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Coronavirus: Aktuelle Lage in Oberhavel

Weitere Teststellen schließen

Angesichts der deutlich gesunkenen 7-Tage-Inzidenz ist auch die Nachfrage nach Testangeboten im Landkreis weiter zurückgegangen. Deshalb schließt der Johanniter Unfallhilfe e.V. seine Teststelle in Lehnitz zum 03.06.2022. Bereits zum 23.05.2022 hatte der DRK-Kreisverband Gransee e. V. den Betrieb seiner Teststellen in Gransee und Löwenberg eingestellt. Zum 31.05.2022 sind zudem folgende Teststellen vom Netz gegangen: Fürstenberg/Havel (Marktstraße 6), Oranienburg (REWE Lehnitzstraße 85 und Germendorfer Allee 38) sowie Velten (Kurt-Ständer-Straße 9).

 

Aktuelle Fallzahlen

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Oberhavel liegt mit Datum vom Mittwoch, 01.06.2022, bei 92,0. Bisher sind im Landkreis insgesamt 62.031 Menschen positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet worden. Seit Mittwoch, 25.05.2022, wurden 236 Neuinfektionen registriert. Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz für das Land Brandenburg liegt bei 1,82. 408 Personen sind in Oberhavel seit Beginn der Pandemie an oder infolge einer Coronainfektion verstorben (Quelle: Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Brandenburg, 01.06.2022, 10.46 Uhr).

 

Aktuell sind sechs Gemeinschaftseinrichtungen im Landkreis von Coronafällen betroffen: zwei Schulen, eine Kindertagesstätte, zwei Pflegeeinrichtungen und eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete.

 

Die Gesamtzahl der COVID19-Fälle seit Beginn der Pandemie verteilt sich wie folgt auf die Kommunen im Landkreis: Birkenwerder: 2.332 (+12), Fürstenberg/Havel: 1.481 (+1), Glienicke/Nordbahn: 3.381 (+10), Gransee: 1.810 (-1), Großwoltersdorf: 196 (+0), Hennigsdorf: 7.209 (+39), Hohen Neuendorf: 7.840 (+38), Kremmen: 2.225 (+5), Leegebruch: 2.223 (+9), Liebenwalde: 1.134 (+4), Löwenberger Land: 2.358 (+11), Mühlenbecker Land: 4.465 (+11), Oberkrämer: 3.636 (+20), Oranienburg: 13.850 (+57), Schönermark: 123 (+0), Sonnenberg: 236 (+0), Stechlin: 283 (+0), Velten: 3.755 (+18), Zehdenick: 3.558 (+2).

 

Hinweise zu den Fallzahlen:
Derzeit finden umfangreiche Datenbereinigungen statt. So werden unter anderem doppelt angelegte Fälle und Personen aus den Datensätzen entfernt. Daher kann es dazu kommen, dass die Fallzahlen in einigen Gemeinden sinken.

 

Der Landkreis Oberhavel leitet die Daten der laborbestätigten COVID-19-Fälle an das Land Brandenburg weiter. Diese Daten gehen nach einer Plausibilitätsprüfung in die tägliche Meldung der Fallzahlen des Landes Brandenburg ein. Durch das Land Brandenburg werden die Daten an das Robert Koch-Institut (RKI) weitergeleitet.

 

Die Angabe der Infektionsfälle in den Kommunen erfolgt auf Basis der Fachanwendung SurvNet. Eine gemeindescharfe Zuordnung der aktiven Infektionsfälle ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht gegeben. Die Angabe in Klammern bezieht sich auf die Anzahl der Neuinfektionen im Vergleich zur letzten Veröffentlichung der Fallzahlen durch den Landkreis Oberhavel. Die Angabe der Fälle ohne Angabe des Wohnortes basiert auf Meldungen von Ärzten, Kliniken oder Laboren ohne Angabe der Postleitzahl. Eine Recherche des Wohnortes erfolgt im Verlauf der Bearbeitung des Positivfalls und wird im Zuge dessen nachgetragen. Insofern werden den Kommunen gegebenenfalls Fälle nachträglich zugeordnet, die nicht als Neuinfektion in die Gesamtzahl der Infektionen einfließen. In Einzelfällen sind zudem Korrekturen aufgrund ungenauer Zuordnungen erforderlich.

 

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten COVID-19-Fälle pro 100.000 Einwohner. Eine Angabe der Zahl genesener Personen ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht möglich. Für die Gesundung eines Infizierten gibt es in Deutschland keine gesetzliche Meldepflicht. Im Allgemeinen werden die aus dem ambulanten Bereich gemeldeten Infizierten nach 14 Tagen, gemäß RKI-Standard, als genesen betrachtet.

 

Erster Fall von Affenpocken in Brandenburg / Kommissarische Amtsärztin informiert

In Deutschland sind mit Stand vom 01.06.2022 beim Robert-Koch-Institut (RKI) 44 Fälle von Affenpocken identifiziert worden, einer davon in Brandenburg. Diese Fälle stehen im Zusammenhang mit weiteren Affenpocken-Fällen, die im Mai 2022 in verschiedenen Ländern außerhalb Afrikas registriert worden sind. Das Besondere daran ist, dass zum einen die Betroffenen zuvor nicht – wie sonst in der Vergangenheit – in west- und zentralafrikanische Länder gereist waren, in denen das Virus endemisch (verbreitet) ist, und zum anderen, dass viele Übertragungen offenbar im Rahmen von sexuellen Aktivitäten zwischen Männern erfolgt sein könnten. Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen gegenwärtig nicht schwer.

 

„Weitere Fälle sind in Deutschland zu erwarten“, informiert die kommissarische Amtsärztin Simone Daiber. „Nach unserem derzeitigem Wissen ist für die Übertragung des Erregers ein enger Kontakt erforderlich, anders als beispielsweise beim Coronavirus, wo die Übertragung hauptsächlich über Tröpfchen oder Aerosole in der Luft erfolgt. Deshalb kann gegenwärtig davon ausgegangen werden, dass eine ausbruchsartige weite Verbreitung vermieden werden kann. Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland schätzt das RKI nach derzeitigen Erkenntnissen als gering ein“, so die Ärztin.

 

Im Gegensatz zu den seit 1980 ausgerotteten Menschenpocken verlaufen Affenpocken in der Regel deutlich milder; die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen. Eine Übertragung des Virus ist generell bei engem Kontakt und über kontaminierte Materialien möglich. Die Inkubationszeit kann bis zu drei Wochen betragen.

 

„Erste Symptome der Krankheit sind Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen und geschwollene Lymphknoten. Einige Tage nach dem Auftreten von Fieber entwickeln sich Hautveränderungen, die gleichzeitig die Stadien vom Fleck bis zur Pustel durchlaufen und letztlich verkrusten und abfallen. Der Ausschlag konzentriert sich in der Regel auf Gesicht, Handflächen und Fußsohlen“, so Simone Daiber. Die Haut- und Schleimhautveränderungen können auch auf dem Mund, den Genitalien und den Augen auftreten. Die Symptome halten in der Regel zwischen zwei und vier Wochen an und verschwinden ohne Behandlung von selbst.

 

„Wenn ein ungewöhnlicher Ausschlag bemerkt und eine Infektion mit Affenpocken in Erwägung gezogen wird, sollte sich der oder die Betroffene bei ersten Symptomen sofort isolieren und der Hausarzt kontaktiert werden. Betroffene müssen sich solange isolieren, bis der Schorf und die Krusten gänzlich abgeheilt und abgefallen sind, jedoch für mindestens 21 Tage“, informiert die Amtsärztin weiter.

 

Aufgrund der Ähnlichkeit der Viren schützen Impfstoffe, die zum Schutz vor den echten Pocken entwickelt wurden, auch vor Affenpocken. Die Pflicht zur Erstimpfung wurde in der BRD 1976 und in der DDR 1982 aufgehoben. In der EU ist seit 2013 ein Pocken-Impfstoff zugelassen (Imvanex), der besser verträglich ist als ältere Pockenimpfstoffe. Er kann ab 18 Jahren eingesetzt werden.

 

Weitere Informationen unter:

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Affenpocken/affenpocken_gesamt.html
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html

Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.


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