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Landkreis Oberhavel - Neu ab 2023: Abfallgebühren und Abfallkalender

Gebühren des Landkreises verändern sich ab Januar / Biotonne künftig noch stärker nutzen / Bald zu haben: der Oberhavel-Abfallkalender für 2023


Massiv steigende Energie- und Entsorgungskosten sowie eine steigende Inflationsrate machen auch vor Oberhavels Abfallentsorger, der AWU Abfallwirtschafts-Union Oberhavel GmbH, nicht Halt. Die Ausgaben der AWU sind dadurch im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Bei der Neukalkulation der Abfallgebühren, die der Landkreis jährlich neu berechnen muss, sind die Kostensteigerungen nun mit eingeflossen. Das führt zu leicht steigenden Kosten der Abfallgebühren im Kreis, welche in der Abfallgebührensatzung festgeschrieben sind. Über die Satzung wird der Kreistag am heutigen Mittwoch, dem 07.12.2022, beraten.


„Aktuell sind die Kosten der AWU nicht gedeckt. Bei der Kalkulation der Abfallgebühren war deshalb eine Anpassung der Gebühren erforderlich“, erklärt Umweltdezernent Egmont Hamelow. „Ich bin froh, dass wir es dennoch erreichen konnten, dass die Gebührenerhöhung moderat ausfällt: Am Ende liegen wir bei weniger als sechs Prozent und damit deutlich unter der aktuellen Inflationsrate.“


Veränderungen gibt es in der neuen Abfallgebührensatzung, die ab dem 01.01.2023 gelten soll, insbesondere beim Grundpreis der Abfallgebühren: Im Vergleich zum Vorjahr erhöht sich dieser von 17,10 Euro auf 17,70 Euro pro Person und Jahr. Auch der Arbeitspreis für die Entsorgung von Haus- und Geschäftsmüll steigt gegenüber 2022 an: Die Gebühr für die Leerung eines Abfallbehälters mit 120 Liter Fassungsvermögen beträgt nunmehr 4,80 Euro (statt 4,40 Euro).


Während in den vergangenen Monaten die Tonnen von Haus- und Geschäftsmüll häufiger abgeholt wurden als eingeplant, stellt sich die Situation bei den Biotonnen anders dar. So wird die Biotonne aktuell weniger oft von den Bürgerinnen und Bürgern Oberhavels genutzt als erwartet: „Etwa ein Drittel der von der AWU ausgelieferten und kostenfrei bereitgestellten Biotonnen wird tatsächlich nicht für die Entsorgung von Bioabfällen, sondern offensichtlich für andere Zwecke genutzt. Die Gebühren für die Entsorgung der Biotonne werden wir – trotz der deshalb fehlenden Einnahmen – vorerst beibehalten. Schließlich sollen künftig noch mehr organische Abfälle, wie Küchen- und Nahrungsmittelabfälle, aber auch Grün- und Gartenabfälle, in der Biotonne statt im Hausmüll landen“, erklärt Hamelow. Die Höhe der Gebühr für die Leerung einer 120-Liter-Biotonne beträgt daher unverändert 3,25 Euro. Dieser Gebührensatz liegt deutlich unter dem Gebührensatz für die Hausmüllentsorgung und soll einen finanziellen Anreiz geben, die Biotonne verstärkt zu nutzen und die Bioabfälle getrennt vom Hausmüll zu entsorgen.


Verändert haben sich in der aktuellen Gebührenkalkulation auch die Preise für die Abgabe von bestimmten Stoffen bei den von der AWU betriebenen Recyclinghöfe: So ist beispielsweise die Annahme von Altholz sowie von Gartenabfällen günstiger geworden.


Demnächst im Rathaus oder Bürgeramt: der Oberhavel-Abfallkalender für 2023

Nähere Informationen rund um die Abfallentsorgung bietet auch im neuen Jahr wieder der bewährte Oberhavel-Abfallkalender. In den Rathäusern Oberhavels, in Bürgerämtern, öffentlichen Bibliotheken, aber in der Kreisverwaltung und in vielen anderen öffentlichen Einrichtungen sowie an den Recyclinghöfen in Germendorf und Gransee wird das Heft für 2023 in Kürze zu haben sein. Die AWU Oberhavel GmbH hat jetzt mit der Verteilung der 84-seitigen Broschüre begonnen.


Abrufbar ist die digitale Version des Heftes bereits jetzt unter www.oberhavel.de/abfall sowie unter www.awu-oberhavel.de. Dort können Bürgerinnen und Bürger auch weitere digitale Angebote nutzen – so können sie eine Sperrmüllentsorgung anmelden oder einen Abfallbehälter an- oder abmelden. Der „Renner“ ist die AWU-App fürs Smartphone, die zuverlässig und ganz einfach daran erinnert, die Abfalltonnen rechtzeitig herauszustellen.


„Bei uns in Oberhavel ist es so einfach, Abfälle wie Rest- oder Sperrmüll, Schadstoffe, Bioabfall, Glas oder Papier umweltgerecht und sicher zu entsorgen“, sagt Umweltdezernent Egmont Hamelow. „Der neue Abfallkalender informiert einmal mehr sehr umfassend darüber. Er hält viele Tipps bereit, beispielsweise wie Abfälle im Alltag vermieden werden können. Denn: Im Haushalt, in der Schule, am Arbeitsplatz oder auch unterwegs – Abfälle zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden ist in fast jeder Lebenslage möglich und lässt sich vielfältig umsetzen. Es ist erfreulich, dass vieles inzwischen selbstverständlich geworden ist. Denn wenn Abfälle gar nicht erst entstehen, können Rohstoffe geschont und Energie gespart werden. Das ist aktueller denn je. So tragen wir alle entscheidend zum Umwelt- und Klimaschutz bei – wir haben es gemeinsam selbst in der Hand“, so der Dezernent.


Leserinnen und Leser der Broschüre finden die Themen der Abfallentsorgung klar strukturiert von A wie Abfallvermeidung bis W wie Wissenswertes vor. Übersichten über alle Sammlungen und Termine sind ebenso enthalten wie die Sperrmüllkarte zum Heraustrennen am Ende des Heftes sowie das Abfall-ABC. In Oberhavel hat jeder Haushalt einmal jährlich die Möglichkeit, kostenlos Sperrmüll von zu Hause oder vom Kleingarten abholen zu lassen. Mehrmals im Jahr ist auch das Schadstoffmobil im Landkreis unterwegs: Hier können ebenfalls kostenfrei gefährliche Abfälle abgegeben werden. Darüber hinaus nehmen die Recyclinghöfe in Germendorf und in Gransee alle denkbaren Abfälle kostengünstig entgegen. An über 250 Glassammelplätzen im gesamten Landkreis kann Altglas ordnungsgemäß entsorgt werden, oft kombiniert mit Behältern für die Entsorgung von Papier, Pappe und Kartonagen.


Wer Fragen rund um das Thema Abfallentsorgung hat, kann sich an die AWU-Service-Hotline 03304 376-0 beziehungsweise an den Landkreis Oberhavel unter Telefon 03301 601-3670 wenden. Alle Informationen gibt es auch unter: www.awu-oberhavel.de und www.oberhavel.de/abfall.

Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.


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