Winterimpression Löwenberger Land 1 | zur StartseiteWinterimpression Löwenberger Land 2 | zur StartseiteWinterimpression Löwenberger Land 3 | zur StartseiteWinterimpression Löwenberger Land 4 | zur Startseite
RSS-Feed
 

Achtung, die Zecken werden munter!

Wenn die Temperaturen wieder steigen und das warme Frühlingswetter uns Menschen in die
Natur lockt, dann werden auch die Zecken munter und kommen aus ihren
Überwinterungsquartieren hervor. Das Gesundheitsamt appelliert deshalb an alle Naturfreunde
und Hobbygärtner, wachsam zu sein und Vorkehrungen zu treffen. Denn viele
Oberhavelerinnen und Oberhaveler sind angesichts der frühlingshaften Temperaturen schon
jetzt zum Spazierengehen in den Wäldern und Parks unterwegs oder in ihren Gärten aktiv.
Genau dort lauern die Tiere.

 

Und: Zecken reagieren auch auf Feuchtigkeit. Generell fällt im Frühjahr wenig Regen, daher
kann es nach längeren Schönwetterperioden im April schon so trocken sein, dass sich die
Zecken vorübergehend zurückziehen. Regnet es dann wieder, verlassen sie allerdings schnell
die schützende Laubstreu und suchen verstärkt nach Wirten. Das sind Situationen, in denen
die Zeckenaktivität regelrecht explodieren kann.

 

Zecken, auch bekannt als der gemeine Holzbock, sind Überträger von Borrelien und des
Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, kurz: FSME, daher sollten Bürgerinnen und Bürger
unbedingt Vorsorgemaßnahmen treffen. „Lange und helle Kleidung hält nicht nur Zecken ab,
sondern hilft auch, Sonnenbrand zu vermeiden. Sinnvoll ist es, im Falle eines Bisses eine
Zeckenzange oder Zeckenkarte zur Entfernung sowie Desinfektionsmittel und Pflaster
griffbereit zu haben“, rät Oberhavels kommissarische Amtsärztin Simone Daiber.
„Insektenabweisende Sprays halten die Tiere für einige Zeit auf Abstand. Außerdem sollte man
den Körper nach jedem Aufenthalt in der Natur absuchen. Auch wenn es in Brandenburg noch
nicht ganz so akut ist – eine Impfung gegen FSME hilft, das Risiko einer Infektion in Folge
eines Zeckenstiches zu mindern.“ Hausärzte informieren über die Impfung und bieten sie auch
an. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen, die in FSME-Risikogebieten –
wie etwa Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, das südöstliche Thüringen und Sachsen
leben oder dorthin reisen, die Impfung unbedingt vornehmen zu lassen. Erst 2022 sind neue Risikogebiete dazugekommen, darunter mit den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Oder-
Spree und Spree-Neiße erstmals auch Gebiete in Brandenburg.

 

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit,
die bei Patienten zu einer Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns und/oder des Rückenmarks
führen und sogar tödlich enden kann. Insbesondere Personen ab 60 Jahren haben ein
erhöhtes Risiko, schwer zu erkranken. FSME ist nicht ursächlich behandelbar. Das bedeutet,
dass Ärzte nur Beschwerden wie hohes Fieber oder Schmerzen lindern können. Das FSMEVirus
an sich muss der Körper des Betroffenen allein bekämpfen. Nach einer überstandenen
FSME-Virusinfektion können jedoch Langzeitschäden wie Schluckbeschwerden oder
Lähmungserscheinungen bestehen bleiben.

 

Die Borreliose dagegen ist eine durch Bakterium ausgelöste Infektionskrankheit. Die Bakterien
können das Nervensystem, die Gelenke und Organe sowie das Gewebe befallen und dort
schwere Schäden anrichten. Wenn Borreliose im Frühstadium erkannt wird, kann sie gut mit
Antibiotika behandelt werden. Können sich die Borrelien über längere Zeit ungehindert im
Körper ausbreiten, können sie irreparable Langzeitschäden verursachen. Eine
Antibiotikatherapie kann sich dann auch über mehrere Wochen hinziehen. Gegen Borreliose
gibt es – anders als gegen FSME – keine Impfung für den Menschen.

 

„Generell gilt: Gehen Sie unbedingt zum Arzt, wenn sich die Stelle rötet oder entzündet oder
Sie ein bis zwei Wochen nach dem Stich grippeähnliche Beschwerden wie Fieber,
Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen bekommen. Als typisches Frühzeichen einer
Erkrankung zeigt sich häufig auch eine Wanderröte einige Tage bis Wochen nach dem
Zeckenstich. Die Infektion kann mittels eines Bluttests vom Hausarzt festgestellt werden“, sagt
die Ärztin.

 

Übrigens: Wer Haustiere hat, sollte bei den Vorsorgemaßnahmen auch an die Vierbeiner
denken. Denn die Zeckenzeit für Hunde oder Katzen entspricht der Zeckenzeit für Menschen.

 

Weitergehende Informationen zum Thema Zecken und Schutzmaßnahmen sind zu finden
unter: www.zecken.de und www.bgv-zeckenschutz.de. Eine Karte der FSME-Risikogebiete
findet sich unter: www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_Tab.html

Weitere Informationen

Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.


!HINWEIS! Termine beim Einwohnermeldeamt sind bitte vorab zu buchen! Entweder telefonisch unter: 033094 698-35 oder 033094 698-49 oder über unseren Online-Terminkalender!

 

Sprechzeiten

Dienstag 9-12 & 13-18 Uhr

Mittwoch 9-12 & 13-17 Uhr

T: 033094 698-0

F: 033094 698-88

E:


Nachricht schreiben