Rasender Rennhund zerpflügt den Acker
30. Teschendorfer Stoppelrennen lockt zahlreiche Motorsportbegeisterte an
Sengende Hitze, Staub wirbelt auf, das Knattern und Dröhnen der Motoren liegt in der Luft und hunderte Rennsportfans stehen auf einem Feld außerhalb von Teschendorf – dabei kann es sich nur um das berühmte Stoppelrennen handeln. Seit nunmehr 30 Jahren, zerfurchen die teils entkernten und präparierten Vehikel den abgeernteten Gerstenacker von Toralf Mieth südlich des Neuendorfer Weges. Veranstaltet wird das Spektakel wie jedes Jahr vom eigens dafür gegründeten MSV Teschendorf. „Ernteeinbußen hat Herr Mieth durch unser Rennen bisher noch nicht gehabt“, sagt Harald Viek vom MSV und lacht. Knapp 40 Fahrzeuge haben den Zuschauerinnen und Zuschauern am vergangenen Sonnabend wieder einmal ohrenbetäubendes Spektakel geboten.
Bereits am Freitag, begann das Motorsportwochenende um 19 Uhr mit einem ausgiebigen Training um die Fahrzeuge für das große Rennen zu testen. Begleitet wurde die Vorbereitung mit einem Live-Auftritt der rumänischen Metalcore-Band „Goodbye to Gravity“. Am Sonnabend ab 12.30 Uhr machten sich der Autokorso über die B96 und Trift auf den Weg zur Rennstrecke, während die Polizei kurzzeitig den Verkehr stoppte. Neben dem gelben Trabi-Monstertruck, fiel in diesem Jahr vor allem der mit grauem Fell bespannte Subaru Legacy ins Auge – der Rennhund sorgte für viel Begeisterung an der Strecke. Ebenso das große, mit Wasser gefüllte Schlammloch, das hindurchrasende Autos in moddrige Ungetüme verwandelte. „Der Wasserlieferant ist Sebastian Neumann gewesen. Das Wasser sorgt auch dafür, die Sprünge der Fahrzeuge in die Grube ein wenig abzubremsen. Sonst wären die Schäden wahrscheinlich zu groß und einige Autos könnten nicht weiterfahren“, erklärt Viek.
Übrigens: aufgrund der Trockenheit, musste die Strecke mehrmals gewässert werden, um den Gästen die ganz große Staub-Orgie zu ersparen. Schutz vor der unbarmherzigen Sonne, boten nur die aufgebauten Zelte und die schattige Südseite am Waldrand. Zwischen den Rennen, bildeten sich lange Schlangen, hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen, die sichtlich begeistert einige schnelle Runden mit den Fahrern drehen wollten. Einen Sieger gibt es nicht, alle Rennen finden ohne Wertung statt. Der Spaß steht ganz klar im Vordergrund. Abseits des Renngeschehens wurden Besucherinnen und Besucher mit Kaffee und Kuchen, reichlich Herzhaftem und kühlen Getränken versorgt. Es wurde wie üblich kein Eintritt und keine Parkgebühr verlangt. Das Event finanziert sich allein durch Sponsorengelder und Spenden. „Die ganze Organisation fängt bereits drei Monate vorher an. Ohne die ganzen freiwilligen Helfer und die freiwillige Feuerwehr könnten wir das Stoppelrennen nicht umsetzen. Da sind Unternehmen die Stromaggregate und die ganze Technik zur Verfügung stellen und die vielen, vielen helfenden Hände, die beim Aufbau und Abbau mit anpacken und die Männer und Frauen, die sich während der Veranstaltung um die Besucher kümmern. Bei ihnen allen möchte ich mich ganz herzlich für die Unterstützung und den Einsatz bedanken“, sagt Viek.
Quellen: Gemeinde Löwenberger Land, MSV Teschendorf
Lucas Vogel
Öffentlichkeitsarbeit
Weitere Informationen
Mehr über
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.